Das Wüstenhaus befindet sich außerhalb des Tiergarten Schönbrunn, direkt beim Eingang Hietzing vis-a-vis des Palmenhauses. Unter dem Glasdach des Jugendstil-Gebäudes, einst das Sonnenuhrhaus, wurde 2003 ein Wüstenlebensraum geschaffen. Das Projekt entstand durch die Zusammenarbeit von Tiergarten Schönbrunn und den österreichischen Bundesgärten. Ein Erlebnispfad führt durch Wüstenlandschaften von Mittelamerika bis Madagaskar, mit einem botanischen Schwerpunkt auf Kakteen und anderen Sukkulenten. Besucherinnen und Besucher können faszinierende Tiere wie den Zagrosmolch und die Schwarzschwanzklapperschlangen beobachten. Zu den Highlights zählt ein 70 Meter langes Glasröhrenlabyrinth, das rund 50 Nacktmullen beherbergt. Besondere Pflanzen sind unter anderem die Fockea aus Südafrika und die Welwitschia mirabilis aus der Namibwüste. Das 1904 erbaute Sonnenuhrhaus diente bis 1989 als Gewächshaus und wurde nach einer Zeit als Schmetterlingshaus 1998 wegen Baufälligkeit geschlossen. Die Umgestaltung zum Wüstenhaus begann im Herbst 2000. Das Wüstenhaus vermittelt Wissen über die extremen Bedingungen in Wüsten und die Anpassungsstrategien von Pflanzen und Tieren sowie die Rolle des Menschen bei der Entstehung neuer Wüstenflächen.