Lohnt sich das Schloss Schönbrunn in Wien?
Autor: 1000things
Dein Citytrip hat dich nach Wien geführt und du überlegst, ob du das berühmt-berüchtigte Schloss Schönbrunn besichtigen solltest? Oder versteckt sich dahinter einfach nur eine Touri-Abzocke? Overrated oder zurecht gehyped: Hier erfährst du, für wen sich der Besuch vom Schloss Schönbrunn lohnt.

Das Schloss Schönbrunn in Wien ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Österreichs und damit auch Touri-Hotspot Nummer eins. Nicht nur die Schönheit des gesamten Areals, sondern auch die historischen Geschichten rund um Kaiserin Sisi ziehen jedes Jahr Millionen von Besuchenden an. Sollst du die nächste Person unter ihnen sein oder ist Schönbrunn einfach nur überbewertet? Wir haben die vielen Attraktionen rund um das Schloss genauer unter die Lupe genommen. Gleich vorweg: Wenn du dich für einen Besuch entscheidest, ist die Vienna Welcome Card your new best friend, denn damit gibts zahlreiche Ermäßigungen. Und zwar nicht nur vor Ort, sondern auch auf dem Weg dorthin, immerhin kannst du damit sämtliche Öffis nutzen.



Der Schlosspark: Öffentlich zugänglich und leicht erreichbar
Wir verzichten ausnahmsweise auf einen dramatischen Spannungsbogen und beantworten die eingangs gestellte Frage direkt zu Beginn: Das Schloss und der Garten sind wirklich ein einzigartiger Anblick, den du bei deinem Besuch in Wien definitiv erleben solltest. Die guten Nachrichten für alle, die auf Zeit und Geld schauen: Vieles, was hier geboten wird, kannst du gratis erleben und außerdem ist Schönbrunn wirklich leicht erreichbar. Du fährst einfach mit der U4 bis zur gleichnamigen Station „Schönbrunn” und schon erspähst du das beeindruckende charakteristisch gelbe Gebäude. Dann kannst du einfach durch das Tor in Richtung Schloss spazieren, denn das Areal ist frei zugänglich. Hinter dem Schloss erwartet dich der traumhaft schön angelegte Schlosspark mit vielen barocken Statuen, symmetrischen Blumenbeeten, einigen Brunnen und vielen schattigen Alleen. Und schnell wirst du feststellen: Durch den Schönbrunner Schlosspark flanieren nicht nur Touristen, hier gehen auch die Locals gerne joggen oder auf einen Sonntagsspaziergang.
Die Gloriette: Ein Ausblick der Extraklasse
Die Gloriette, ein prachtvoller Pavillon auf einem Hügel hinter dem Schloss, bietet einen unvergleichlichen Blick über Wien. Spaziere auf den verschlungenen Wegen hinauf und genieße die Aussicht vom Schönbrunner Berg auf die Stadt – auch dafür musst du keinen Cent zahlen. Wenn du doch noch ein bisschen mehr sehen willst, kannst du die Treppen zur Aussichtsplattform der Gloriette hoch marschieren, und zwar dank Vienna Welcome Card zu einem ermäßigten Preis. Im verglasten Mittelteil findest du übrigens auch ein kleines Café mit einigen wenigen heißbegehrten Plätzen, das zu einer Stärkung einlädt.
Die Schlossbesichtigung: Ein Blick ins kaiserliche Leben
Die Prunkräume und Wohnquartiere von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth – besser bekannt als Sisi – bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben der Habsburger. Besonders beeindruckend sind der Spiegelsaal, in dem Mozart als Kind musizierte, und das Rosa Zimmer mit seinen kunstvollen Stuckarbeiten. Die Stile reichen vom Barock bis zum Rokoko, dem Biedermeier und Stilen der Gründerzeit, die ein harmonisches Ensemble bilden. Audioguides und Touren helfen dabei, die Geschichte lebendig werden zu lassen und mit der Vienna Welcome Card gibt’s Rabatte auf den Eintritt. Wenn du erst selten ein historisches Gebäude dieser Art von innen gesehen hast, lohnt sich der Besuch auf jeden Fall. Und für Kids gibts natürlich spezielle Führungen und Programme.
Der Tiergarten: Für die ganze Familie
Der Tiergarten Schönbrunn ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt und erfreut sich auch unter den Wienern größter Beliebtheit – wer Kinder hat, kommt um eine Jahreskarte kaum herum. Von majestätischen Großkatzen über exotische Vögel bis hin zu Nashörnern gibt es hier allerlei Fell- und Federvieh zu begutachten, und auch Amphibien und Reptilien kommen nicht zu kurz. Zu dem Zoo gelangst du ganz einfach, indem du durch den Schlosspark Richtung Gloriette schlenderst. Lass dich von dem kleinen Eingang nicht täuschen, der Tiergarten, der dahinter liegt, ist äußerst weitläufig und beherbergt über 600 Arten aus aller Welt, darunter Giraffen, Elefanten, Eisbären, Capybaras und Co. In vielen verschiedenen Tierhäusern, wie dem Aquarien- und Terrarienhaus, erhältst du auch bei schlechtem Wetter faszinierende Einblicke.
Tipp: Schau vor deinem Besuch nach, zu welchen Zeiten Fütterungen und Führungen stattfinden, denn die sind echt ein Ereignis.
Die Orangerie: Ein Hauch von Exotik
Wesentlich mehr Flora als Fauna kannst du in der Schönbrunner Orangerie bestaunen. Sie zählt neben Versailles zum größten barocken Orangeriegebäude Europas und beinhaltet Pomeranzen, Ölbäume, Myrten und viele seltene Pflanzenarten. Das Highlight bildete übrigens schon bei der Errichtung im 18. Jahrhundert eine Fußbodenheizung – genauer gesagt eine Hypokaustenheizung, die auf Warmwasser basiert schon anno dazumal den Boden erwärmte. Der Eintritt kostet 5,50 Euro (mit der Vienna Welcome Card gibt’s einen Euro Rabatt). Wer einen grünen Daumen oder zumindest ein grünes Herz hat, sollte sich eine Besichtigung nicht entgehen lassen.
Wüstenhaus & Palmenhaus: In wärmeren Gefilden
Das Wüstenhaus und das Palmenhaus sind zwei weitere Attraktionen im Areal des Schlosses Schönbrunn, die dich in wärmere Gefilde entführen. Trocken gehts im Wüstenhaus zu, dort erwarten dich entsprechende Pflanzen und Tiere, wie Sukkulenten und Wüstenwarane. Das 113 Meter lange Palmenhaus begeistert hingegen mit seiner imposanten Glaskonstruktion und einer Vielfalt tropischer Pflanzen, die eine dichte, grüne Oase bilden. Die drei Pavillons sind durch tunnelartige Gänge miteinander verbunden und imitieren verschiedene Klimazonen: ein Kalthaus im Norden, ein „temperiertes" im Mittelpavillon sowie das Tropenhaus im Süden. All das gibt’s allerdings nicht kostenlos zu sehen: Der Eintritt für Erwachsene beträgt für beide Häuser jeweils 9 Euro. Du willst dir nichts entgehen lassen? Dann schnapp dir das Kombiticket mit dem Tiergarten Schönbrunn, das Zoobesichtigung, Wüsten- und Palmenhaus beinhaltet.
Das Labyrinth: Verloren im Irrgarten
Mittlerweile dürftest du schon festgestellt haben, dass Schloss Schönbrunn weit mehr hergibt, als nur ein barockes Gebäude mit Parkanlage. Doch es geht noch weiter: Auch ein Labyrinth und einen Irrgarten findest du auf dem Areal. Die verschlungenen Wege, überraschenden Sackgassen und kleinen Rätsel sind vor allem für Kids ein Erlebnis. Kreative Spielstationen sowie Klangbaum und Wasserprallfeld sorgen außerdem für Abwechslung. Auch das hat seinen Preis: Für den Eintritt zu Irrgarten und Labyrinth zahlst du 5,50 Euro. Spätestens jetzt lohnt sich der Schloss Schönbrunn – Classic Pass Plus.
Fazit: Für wen sich Schloss Schönbrunn lohnt
Überleg dir gut, wie viel Zeit du hast und was dich am meisten interessiert, denn Schönbrunn ist wirklich groß und gibt einiges her. Wenn du sämtliche Bereiche erkunden möchtest, also Tiergarten, Wüstenhaus, Palmenhaus, Orangerie, Gloriette, Labyrinth und auch noch das Innere des Schlosses, solltest du auf jeden Fall einen ganzen Tag einplanen. Check dir in dem Fall am besten den Schloss Schönbrunn – Classic Pass Plus , damit kannst du in Summe einiges an Geld sparen, anstatt für jede Attraktion einzeln zu zahlen. Wir empfehlen den Schönbrunn-Besuch aber auch allen, die weniger Zeit und Geld zur Verfügung haben, denn allein ein Spaziergang durch den Park und zur Gloriette ist lohnenswert. Weiterer Spartipp: Nimm dir eine Jause mit und genieß’ deinen Snack auf einer der Parkbänke im weitläufigen Schlosspark, statt relativ teuer bei den Essensständen oder im Zoo zu speisen. Und mit der Vienna Welcome Card gibt’s umfangreiche Rabatte – nicht nur für die Attraktionen, sondern auch für die Öffis auf dem Weg nach Schönbrunn.
Dich fasziniert die Welt von Kaiserin Sisi? In diesem Beitrag verraten wir dir, ob sich ein Besuch im Sisi Museum lohnt. Und noch mehr Highlights für deinen Kurztrip gibt’s in unserem Artikel 3 Tage in Wien.